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Treppen, ein Fahrstuhl oder BGM – Leistungsmanagement und Gesundheit beginnen im Kopf!

Nutze den Tag - Nutze die Treppe


Anfang dieser Woche hatte die Fachmesse und der Kongress für betriebliches Gesundheitsmanagement in Leipzig Primäre. 70 Aussteller und ein straffes Kongressprogramm lockten reichlich Teilnehmer in die heiligen Hallen des CCL an der Leipziger Messe. Die fast 1000 Besucher hatten es schwer, sich zwischen zahlreichen Workshops, Vorträgen und Aktionen an den Ständen zu entscheiden. Treppen, ein Fahrstuhl oder BGM – das Leistungsmanagement und die Gesundheit beginnen auch im Kopf! Diese Erkenntnis hingegen muss sich wohl erst noch durchsetzten, auch bei den Gesundheitsbewussten vor Ort.

Warum uns nun ausgerechnet eine Treppe über die Art und Weise, wie wir mit Gesundheit umgehen, aufklären kann, ist keineswegs ein Mysterium! Sie sind in jedem Fall vor den Fahrstühlen erfunden wurden. Es würde genügen, sich ab und zu darüber klar zu werden. Warum? Weil die persönliche Fitness auf jeder Stufe einer Alltagstreppe zu finden ist, die man selbst mit Freude ersteigt.

Wir sind irgendwann mal beim vitalen Unternehmen angekommen, wenn wir keine BGM-Abteilung mehr brauchen.Prof. Dr. Volker Nürnberg, Diskussionsrunde auf der bgmpro, Leipzig 2018

Bewusstsein für das Gesunderhaltende – das Problem?

Das ganze und vielleicht auch einzige Problem des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) spiegelt sich auch in einer Beobachtung auf dem Kongress bgmpro wieder: Wer das CCL in Leipzig kennt, der kennt auch die Rolltreppen, die drei der vier Ebenen miteinander verbinden. Passend zum Thema Gesundheit hatte ein Aussteller an die Rolltreppe die Aufforderung angebracht, doch lieber Treppen zu steigen, als den Lift oder die Rolltreppe zu nehmen. Wer sich die Mühe gemacht hat, das Geschehen zu beobachten, dem fiel die Massenbenutzung der Rolltreppe auf. Wenige Teilnehmer, Aussteller und Trainer oder Referenten, die vielleicht kurz zuvor noch die Menschen von gesunder Ernährung oder dem großen Nutzen sinnvoller Bewegung begeistern wollten, haben NICHT die Rolltreppe genommen! Ja sogar die Raucher schwebten lieber zur „Suchtpause“, als dass sie Treppen stiegen! Wenn also schon die Menschen, die den Nutzen des Leistungserhalts durch gesunde Lebensweise quasi mit der Muttermilch aufgesaugt haben (sollten), wenn schon diese Profis zu faul oder zu bequem sind, ihren Kopf einzuschalten und zu laufen – sofern das möglich ist – was bitte wollen wir dann von allen anderen Menschen oder Mitarbeitern erwarten?

Diese tolle Treppe ist übrigens die Alternative zu Rolltreppe und Fahrstuhl.

Nutze die Treppe, wenn es denn geht! Bleib gesund.

Nutze die Treppe, wenn es denn geht! Bleib gesund. BGM beginnt im Kopf, nirgends woanders.

Ich erinnere mich in dem Zusammenhang immer an einen Spruch, den ein Kunde, der ein sehr sportlicher Mensch ist, in großen Lettern, für alle Mitarbeiter sichtbar im Büro aufgehangen hatte:

Wir gedenken heute und hier all derjenigen, die gerade jetzt mit dem Auto unterwegs sind, um danach im Fitness-Studio Rad zu fahren. Autor uns leider noch unbekannt

Es ist also absolut nicht mit der xten App oder dem Traumpolin am Stehtisch im bewegungsanimierenden Besprechungsraum getan. Vielmehr bedarf es (vorher) einer entsprechenden Denkweise (Mindset) oder entsprechender Werte und Einstellungen, die Verantwortung dafür zu übernehmen, jede alltägliche Gelegenheit zur „gesünderen“ Lebensweise beim Schopfe zu packen! Dann können gute Instrumente und Ideen zum BGM auch nachhaltig im Unternehmen integriert werden. Und das wiederum hat sehr viel mit der Unternehmens- und Führungskultur zu tun.

Belastung ist nicht gleich Beanspruchung

Schade war, dass es so viele tolle Workshops und Vorträge parallel gab. Hier wäre etwas weniger mehr gewesen oder man hätte besser Wiederholungen organisiert. An der Stelle ist es Zeit für einige wichtige fachliche Botschaften:

  • Man kann es wohl nicht oft genug wiederholen: eine gleiche Belastung erzeugt bei verschiedenen Menschen fast immer eine unterschiedliche Beanspruchung. Anders gesagt, meine geistige, körperliche oder seelische Reaktion auf einen Belastungseinwirkung ist eben individuell und kann auch im Laufe meines Lebens oder zu unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Reaktionen erzeugen. Hier muss das Prinzip der Eigenverantwortung beim guten Aufsichachten im Vordergrund stehen.
  • Die heutigen großen Belastungsfaktoren sind Arbeitsorganisation, soziale Beziehungen und Führung, weniger die Arbeitsinhalte. Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass Führung und Organisation zusammenhängen, aber keinesfalls dasselbe sind!
  • Essen kann für echte Leistungsträger ein leckerer und wichtiger Erfolgsgarant sein, man muss es nur richtig machen!
  • Das lebenslange Lernen kann und muss auch auf Verhaltensweisen angewendet werden, die Gesundheit fördern können.
  • Das BGM kann perfekt sein und toll die Mitarbeiter*innen da abholen, wo sie stehen. Wenn die Menschen außerhalb der Arbeit aber das genaue Gegenteil von dem tun, wird auch das beste BGM keine Wirkung zeigen!
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement ist eigentlich der falsche Begriff, besser muss es Leistungsmanagement heißen. Leider ist BGM schon als Begriff zu weit verbreitet.

Die Fachmesse und der Kongress bgmpro werden im nächsten Jahr auch in Köln (06. bis 07. Mai) und in Leipzig (18. bis 19. November) stattfinden. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!

Eine Pause oder ein Spaziergang im Grünen fördert die Gesundheit!

Eine Pause oder ein Spaziergang im Grünen fördert die Gesundheit!

Erfahren Sie mehr zum Thema Gesundheit, auch auf Arbeit oder im Unternehmen:

Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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