Unternehmertreffen im „Dialog Unternehmen: wachsen“ bei der IHK zu Leipzig

Heute beim Unternehmertreffen im Rahmen des „Dialoges Unternehmen: wachsen“ bei der IHK zu Leipzig. Die Initiative in den neuen Ländern machte sozusagen auch in der Region Leipzig ein Stopp, um dieses wichtige Thema in großer Runde zu diskutieren. Welches Thema? Ganz einfach die Notwendigkeit, Wachstum aus eigener Kraft und Struktur zu organisieren. Diese Form der Unternehmensentwicklung hängt wie kaum ein anderes Thema im Unternehmertum von der Persönlichkeit von Unternehmerin und Unternehmer ab. Gefolgt vom Wissen und vom Können aller Menschen im Unternehmen fällt die Umsetzung des eigenen Wachstums im Leistungsalltag oft genug sehr schwer. Gibt es da Möglichkeiten, das besser oder anders anzugehen?

Eine Veranstaltung, die sich ein Unternehmens- und Personalberater mit dem Schwerpunkt Entwicklung selbstverständlich nicht entgehen lassen kann! Entsprechend hoch ist die Erwartung. Erste sichtbare Erfrischung, die Teilnehmer sitzen im „Viereck“, was Kommunikation selbstverständlich viel leichter macht, als das Konferieren in „Reihen“. Der große Raum in der IHK war voll, Teilnehmer*innen mussten noch am Rand Platz finden. Das Interesse an der Veranstaltung und am Dialog war groß.

Ohne auf die zahlreichen und interessanten Inhalte besonders eingehen zu wollen, war eine Kernkompetenz des Unternehmerseins bei fast allen Referenten zu erkennen, ohne dass diese besonders hervorgehoben wurde: Durchsetzungsfähigkeit! Kaum ein Redner hat sich an die Vorgabe des Zeitrahmens von maximal zehn Minuten gehalten. Ich lasse das mal unkommentiert so stehen. Die Frage, die aber alle Anwesenden, Unternehmer*in oder nicht, beschäftigte war, wie gestaltet man das Wachstum aus dem laufenden Geschäft heraus? UND: Wie gestaltet man das Wachstum aus dem laufenden Geschäft heraus, wenn man ein typisches Unternehmen der Region Leipzig ist? 10 bis 20 Mitarbeiter arbeiten in diesen Strukturen, genau wie der Chef, oft vollständig ausgelastet. Wo kann man da noch Raum und Zeit schaffen, sich mit gezieltem Wachstum zu befassen?

Von der Vision und der Motivation der praktischen Umsetzung

Einig waren sich alle darin, dass es für Wachstum eine Vision braucht. Die Meinungen darüber, wie eine wachstumsfreundliche Vision denn ausschaut gingen hingegen weit auseinander. Die Beispiele zeigten Unternehmen aus Ostdeutschland, die erfolgreich gewachsen sind. Die Strukturen waren ganz unterschiedlich, also kaum vergleichbar. Vom inhabergeführten KMU bis zur Konzerntochter war der Einblick in ganz unterschiedliche „Erfolgsstrukturen“ für Wachstum möglich.

Man muss wissen, was man kann und was man nicht kann! … Was wir machen, machen alles Menschen.Wolfram Eismann, ehemaliger langjähriger Geschäftsführer der anona GmbH in Colditz, in seinem Beispiel für erfolgreiches Wachstum

Erfrischend war auch die Tatsache, dass mal nicht Digitalisierung im Vordergrund stand, sondern die Ideen und Visionen bevor ich sinnvoll digitalisieren kann. Die Kernaussagen lesen sich dann auch wie der Klassiker der Unternehmensentwicklung schlechthin: Es braucht Ideen, Motivation, tolle Leute und eine „Struktur“, die das alles tragen kann – auch die verrückten Ideen und Visionen natürlich! Da gehört auch eine gute Finanzstrategie dazu! Ein weiterer wichtiger Punkt – Unternehmen zusammenbringen, die sich gegenseitig helfen können. Diese Form von „Dialog und Kooperation“ ist wohl in Ostdeutschland heute immer noch eine gewisse Herausforderung.

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