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KAPITALISMUS INKLUSIVE – Dynamik aber auch Stillstand, Anfang oder Ende der Gesellschaft wie wir sie kennen

Kapitalismus Inklusive

KAPITALISMUS INKLUSIVE – Dynamik aber auch Stillstand, Anfang oder Ende der Gesellschaft wie wir sie kennen? Todgesagte leben bekanntlich viel länger als man meint. Für den Kapitalismus scheint das derzeit auch noch zutreffend zu sein. Obwohl sich allerorts gerade gewaltige Veränderungen vollziehen oder gerade deswegen, gilt es besonders genau hin zuschauen, wenn es um den derzeitigen „Kapitalismus“ geht. Das neue Buch von Uwe Jean Heuser ist dazu ein wirklich aufschlussreiches Instrument.

Die aktuellen weltweiten Entwicklungen, wie Digitalisierung & co., schaffen eine Realität voller Fragmentierungen. Der Mensch neben mir versteht mich nicht mehr, obwohl wir dieselbe Sprache sprechen. Wenn wir beide von Globalisierung sprechen, dann hat der eine Produktionsauslagerungen von arbeitsintensiven Prozessen im Kopf, der andere sieht den Datentransport von intelligenten Lösungen, die dann irgendwo in der Welt gedruckt werden können. Mit DEM Kapitalismus hat das so nichts mehr zu tun. Es ist viel mehr eine große Vielfalt oder eben Kleinteiligkeit, aber auch Konzentration.

Bibliografische Angaben

    • Titel: KAPITALISMUS INKLUSIVE
    • Untertitel: So können wir den Kampf gegen die Populisten gewinnen
    • Autor: Uwe Jean Heuser
    • Hardcover: 272 Seiten
    • Verlag: Edition Körber, Hamburg 2017
    • ISBN-13: 978-3-89684-259-6
    • Preis (D): 18,00 Euro

Hauptüberschriften aus dem Inhaltsverzeichnis

    • Einleitung
    • Kapitalismus unter Druck
    • Die großen Spaltlinien und was sie bedeuten
    • Revolutionen, die sich lohnen
    • Danksagung
    • Literatur nach Kapiteln

Das ist die deutsche Erfahrung. Der Feind ist nicht der Weltmarkt, der Feind ist nur die Art, wie zu Hause mit dem Resultat umgegangen wird. Die Gesellschaft ist nicht auseinandergedriftet, weil neuer Wohlstand entstand, sondern weil manche Gruppen wie Banker und Topmanager riesige Margen ergatterten und andere keinen Mehrwert erzielen konnten.Heuser, KAPITALISMUS INKLUSIVE, Edition Körber, Hamburg 2017, Seite 55

Unkulturen von Abwertung und Aufwertung, oder warum wir (auch) etwas für uns tun müssen?

Wo ist was los? In der Stadt! Und zwar meistens IMMER nur an einem ganz bestimmten Punkt in der Stadt. Wo geht man hin, um Karriere zu machen? Zum größten Unternehmen am Platz! Was ist immer „in“? Immer „das Große“! Der Umkehrschluss ist eine fatale Selbsttäuschung, dass das Kleine eigentlich gar nicht existiert! Nicht nur mangelnde Aufmerksamkeit oder Achtsamkeit führt zu einer solch verzerrten Wahrnehmung, sondern auch die Annahme, dass kleine Strukturen, seien es nun Unternehmen, Städte oder Regionen, nichts bieten können. Heuser berichtet in seinem Buch von Ernst-Ulrich Huster, der in seinem Buch „Soziale Kälte“ von Unkluturen der Auf- und Abwertung schreibt. Selbstverständlich muss Menschen, die in Not geraten sind, geholfen werden! Es geraten aber auch in Deutschland Menschen in Not, ob das Unternehmer sind (hier meine ich nicht vor Gericht stehende Topmanager), Obdachlose, Kranke oder wer auch immer! Der Blick kann nicht nur nach außen gehen, er muss auch nach innen gehen. Das gilt für die Gesellschaft, ein Unternehmen oder den einzelnen Menschen.

Meditation, Achtsamkeit und Reflexion – als Lösungen?

Damit sind wir bei einer außergewöhnlichen Lösung, die Heuser für die Menge der Probleme, die er umfänglich im Buch beschreibt, im Blick hat: MEDITATION.

Wer das Netzwerk-Wesen des modernen Kapitalismus ernst nimmt, der sieht auch: Chancen zu schaffen, heißt oft einfach, Brücken zu bauen.Heuser, KAPITALISMUS INKLUSIVE, Edition Körber, Hamburg 2017, Seite 144

Doch wie kommen wir zu dieser Kompetenz, Brücken zu bauen? Als Trainer für Autogenes Training der Grund- und Oberstufe, sind mir Nutzen, Anwendung und Effekte von Meditation nicht nur geläufig, sondern ich wende sie täglich an, für mich und auch bei Kunden. Die in diesem Kapitel im Buch beschriebenen Erkenntnisse sind nicht neu, allerdings ist das Neue der Zusammenhang mit der möglichen Überwindung von gesellschaftlichen Gräben. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass man sehr wohl zu erweiternden Einsichten und Erkenntnissen durch das Meditieren kommt, auch in der Unternehmensführung.

Das Wichtigste spielt sich zwischen den Menschen ab.Dennis Snower, Ökonom, zitiert nach Heuser, KAPITALISMUS INKLUSIVE, Edition Körber, Hamburg 2017, Seite 144

Lakonisch könnte man jetzt bemerken, Habermas lässt grüßen, aber hier liegt wohl der Hase im Pfeffer: Dieses „Wichtigste“ wird von den meisten Menschen gar nicht erkannt – die Macher von Twitter & Co. sind da um Längen voraus. Um das Wichtigste zu erkennen, braucht es Selbstreflexion, die wiederum gelingt durch Meditation leichter. Wer heute als KMU unterwegs ist, der weiß schon lange, dass die klassischen Anreize, die mit Geld funktionieren, zwar nicht ausgedient haben, aber schon lange nicht mehr ausreichen, um die Kooperation zu gestalten, die Menschen in diesem Jahrhundert brauchen! Natürlich sieht der Autor auch Lösungen in neuen Formen der Organisation, er zitiert zum Beispiel Frederic Laloux, so sind wir dann auch im Bereich von Arbeit 4.0 oder New Work angekommen. Und letztlich plädiert er für einen neuen „Daten Deal“. Was er damit genau meint, das lesen Sie am besten selbst nach.

Warum Sie dieses Buch lesen sollten?

Ein locker und gut verdauliches Buch, das schwere Kost präsentiert. Eine Fundgrube an Analysen, Ursachen, Querverweisen und Lösungsideen rund um das, was wir heute modernen Kapitalismus nennen. Ein Buch für 2018, in der Tat, denn das Jahr wird sicher in vielen Bereichen einige grundlegende Weichenstellungen erkennen lassen. Wer diese besser verstehen, einordnen oder gar gestalten will, der liest dieses Buch.

Wer einen Vorgeschmack bekommen möchte, kann sich auch diese Video anschauen, dann wird er sicher das Buch lesen wollen, versprochen. Und ob nun der Kapitalismus suizidgefährdet ist oder nicht, das ist keinesfalls die wichtige Frage!

Erfahren Sie mehr:

Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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