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Coaching für Resilienz – der Belastung widerstehen, Leseempfehlung

Resilienz-Coaching - der Belastung wider-stehen

Coaching für Resilienz – der Belastung widerstehen, Leseempfehlung! Beim Lesen des neuen Buches aus dem Hause EHP habe ich mir die Mühe gemacht, den Begriff Resilienz nachzuschlagen. Besser gesagt, ich habe versucht ihn nachzuschlagen. Interessant ist zu sehen, dass sich viele Autoren der Coaching- und Psychologielandschaft darauf berufen, dieser Begriff stamme irgendwann aus den 1970ger Jahren und dem Psychologiekontext. Das fünfbändige Lexikon der Psychologie vom Spektrum Akademischen Verlag Heidelberg (2001) verzeichnet zwischen den Stichworten Resignation und Resomatisierung keinen Begriff Resilienz! Wikipedia (man möge es mir nachsehen) verzeichnet zehn verschiedene Sachgebietszusammenhänge mit Resilienz, einen davon in die Psychologie. Das Lateinische meint zu dem Begriff wohl „zurückspringen“ oder „abprallen“. Der Autor eröffnet sein Buch mit einer umfassend einfachen Definition von Resilienz.

Der erste Satz im Fließtext lautet:

Resilienz ist die Fähigkeit, mit widrigen bis sehr widrigen Umständen umzugehen.Mohr ,RESILIENZ-COACHING, EHP-Verlag Andreas Kohlhage, Bergisch Gladbach, 2017, Seite 9

Ich denke man kann die Frage von Mohr auf Seite 11 seines Buches, ob denn nun Resilienz ein Modebegriff ist oder nicht, getrost mit: „JA, in der Psychologie schon“ beantworten. Das bedeutet aber keinesfalls, dass der Kern um diesen Begriff im Zusammenhang mit der psychischen Dynamik des Menschen damit abgewertet ist. Das Gegenteil trifft viel mehr zu!

Bibliografische Angaben

    • Titel: RESILIENZ-COACHING
    • Untertitel: Für Menschen und Systeme
    • Autor: Günther Mohr
    • Hardcover: 171 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen
    • Verlag: EHP-Verlag Andreas Kohlhage,Bergisch Gladbach, 2017
    • ISBN-13: 978-3-89797-129-5
    • Preis (D): 25,99 Euro

Hauptüberschriften aus dem Inhaltsverzeichnis

    • Resilienz im Alltag
    • Resilienzpraxis mit dem Resilienzquadrat
    • Sieben praktische Schritte zur Resilienz
    • Organisationale Resilienz
    • Abschluss und Ausblick
    • Literatur

Resilienz – eine notwendige Fähigkeit oder Kompetenz im 21 Jahrhundert?

Resilienz lernen? Zunächst ist festzustellen: Jeder (erwachsene) Mensch hat bereits seine eigene Art und Weise mit starken oder übermäßig starken Belastungen, ob nun privat oder im Beruf, umzugehen. Wäre das nicht so, würde die betrachtete Person nicht überleben. Die Frage muss also lauten: Kann ich mit dem Ansatz „Resilienz lernen“, besser mit heutigen „Belastungen“ umzugehen? Mohr führt in seinem Buch einige Faktoren der Postpost-Moderne ins Feld, warum es wichtig ist, heute belastbarer und mit „mehr“ innerer Stärke gewappnet zu sein.

Der Faktor Komplexität, oder vielleicht auch doch Kompliziertheit?, unserer Tage, scheint mir dabei der gewichtigste Grund zu sein, warum sich der einzelne Mensch und auch Organisationen (Systeme) mit dem „Mehr“ an Widerstandsfähigkeit beschäftigen sollten.

Auf die Kritik, Resilienz wäre nur der Persilschein für Missmanagement, Misswirtschaft oder die Vorbereitung der Menschen auf eine so jährlich steigende Vielzahl drohender und tatsächlich eintretender Katastrophen, geht Mohr genauso ein, wie auf die Notwendigkeit, sehr genau hinzuschauen,

… in welcher Situation und vom wem Resilienz thematisiert wird.Mohr ,RESILIENZ-COACHING, EHP-Verlag Andreas Kohlhage, Bergisch Gladbach, 2017, Seite 30

Im zweiten Kapitel des Buches führt der Autor das Resilienzquadrat ein. Ein praktisches Hilfsmittel, das

  • interne und externe Ressourcen,
  • Sinn und
  • eine gute Körper-Geist-Verbindung

als nützliche Perspektiven zur „Resilienzarbeit“ sieht. Vergleichbar mit unserem Konzept vom „Gelingenden Wandel im Unternehmensalltag“ gibt es so wichtige Eckpunkte vor, von denen aus der Einzelne und auch eine Organisation sich auf dieses Thema einlassen kann.

Resilienz lernen besteht also darin, Einfluss auf seinen Körper zu nehmen.Mohr ,RESILIENZ-COACHING, EHP-Verlag Andreas Kohlhage, Bergisch Gladbach, 2017, Seite 44

Strategien zum Glücklichsein kommen ins seinem Konzept ebenso vor, wie V. Frankls Blick und Erfahrung von Sinngestaltung.

Das dritte Kapitel beleuchtet sieben Schritte zur Resilienz, eine interessante Sammlung von praktischen Maßnahmen, resilienter zu werden. Im vierten Kapitel schließt sich die systemisch organisationale Sichtweise auf Resilienz an, die sich insbesondere auch aus der Kritik am „Konzept Resilienz“ ergibt.

Bei der oganisationalen Resilienz geht es um die Robustheit von unternehmerischen Projekten gegenüber Widrigkeiten wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Natur.Mohr ,RESILIENZ-COACHING, EHP-Verlag Andreas Kohlhage, Bergisch Gladbach, 2017, Seite 132

Das Konzept Lebensfreundliches Unternehmen könnte man so auch als Maßnahme zur Resilienz in der Wirtschaft beschreiben.

Warum Sie dieses Buch lesen sollten?

Wenn ich den Autor richtig verstehe, dann kommt es heute (mehr) darauf an, der sich schnell(er) veränderten Welt, sowohl individuell als auch systemisch, mit Konzepten von „mehr“ Widerstandsfähigkeit zu begegnen. Das bedeutet nicht, dass die Gestaltungsnotwendigkeit von Systemen und die daraus entstehende Vernatwortung belanglos werden, sondern so die (bessere) Überlebensfähigkeit oder einfach das persönliche Energiesparen möglich sind. Das Buch bietet dem Leser dafür einen guten Einstieg und als Unternehmen- und Personalberater, der oft genug in Krisen helfen muss, kann ich einen solchen Ansatz nur unterstützen!

Erfahren Sie mehr zu Coaching und Resilienz:

Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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