Kreative Technik Mind Mapping
Mind Mapping – das Anfertigen einer Geist- oder Gedankenkarte – ist eine mittlerweile altbekannte kreative Arbeitstechnik, die leider immer noch nicht regelmäßig in Unternehmen zum Einsatz kommt, verdient eine genaue Betrachtung. Welche Möglichkeiten eines Einsatzes sind denkbar, braucht es eine Software oder geht schlicht und einfach ein Stück Papier, um es in seinen Arbeitsalltag anzuwenden? Wie funktioniert Mind Mapping?
Mind Mapping ist eine kreative Technik, die von Tony Buzan entwickelt wurde. Sie dient dazu, Gedanken und Ideen visuell zu strukturieren und zu organisieren. Die wichtigsten Punkte, die eine Mind Map ausmacht sind:
- das zentrale Thema wird in der Mitte eines Blattes als Hauptthema notiert
- von diesem zentralen Punkt, Wort oder Bild ausgehend werden Schlüsselbegriffe und Ideen als Äste hinzugefügt
- diese Äste können weiter verzweigt werden, um Unterthemen und Details zu erfassen sowie vorher nicht gesehene Verbindungen herzustellen
- die Visualisierung ist ein zentrales Instrument, so werden Farben, Symbole und Bilder verwendet, um die Mind Map anschaulicher und einprägsamer zu gestalten, sowie den kreativen Fluss im Gang zu halten.
Mind Mapping im Alltag eines kreativen Unternehmens
In der Projektplanung können Unternehmer und Unternehmerinnen Mind Mapping nutzen, um die verschiedenen Phasen eines Projekts in der ersten Phase zu planen, noch nicht bedachte Aufgaben zu identifizieren und entsprechende Verantwortlichkeiten zuzuweisen. In Kombination von Brainstorming kann bei der Ideenfindung für neue Projekte oder Lösungen für Probleme eine Mind Map helfen, alle Gedanken und Vorschläge visuell darzustellen und zu strukturieren. Als Instrument in Meetings werden Mind Maps genutzt, um die Agenda und Notizen zu erstellen, was die Nachverfolgung von Diskussionen und Entscheidungen erleichtert. Wenn es darum geht, Ressourcen besser zu organisieren, kann ein Projektmanager Personal, Budget und Zeit in einer Mind Map darstellen, um einen besseren Überblick zu behalten oder Lösungen bei Engpässen zu erhalten. Bei der Analyse von Risiken lassen sich diese und mögliche Gegenmaßnahmen in einer Mind Map visualisieren, um die Planung und Reaktion zu verbessern. Bei der Kommunikation allgemein, dient eine Mind Map als visuelles Hilfsmittel, um komplexe Informationen und Ideen klarer und verständlicher an das Team oder andere Stakeholder zu kommunizieren.
Möglichkeiten und Nutzen von Mind Mapping
- Kreativitätsförderung: Mit Mind Maps lassen sich Ideen visuell und unkonventionell darstellen. Dies fördert kreatives Denken und innovative Lösungsansätze, was besonders in kleinen, flexiblen Unternehmen von Vorteil ist.
- Einfache Implementierung: Die Technik ist einfach zu erlernen und benötigt in der Regel keine teure Software. Zudem sind einige Mind Mapping Tools kostenlos oder kostengünstig verfügbar, was sie für kleine Unternehmen zugänglich macht.
- Teamarbeit und Kollaboration: Mind Maps können leicht gemeinsam erstellt und bearbeitet werden, was die Zusammenarbeit im Team verbessert. Ideen können schnell geteilt und weiterentwickelt werden, was die Kommunikation und das gemeinsame Verständnis fördert.
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Mind Mapping ist vielseitig einsetzbar, sei es für Brainstorming, Projektplanung oder Problemlösungen. Diese Flexibilität macht es zu einem wertvollen Werkzeug für verschiedene Geschäftsbereiche.
- Visuelles Denken: Viele Menschen denken und lernen besser visuell. Mind Maps sprechen diesen Lern- und Denkstil an und können daher die Produktivität und das Verständnis im Team verbessern.
- Systematisches Arbeiten: Mind Mapping fördert das systemische und systematische Arbeiten und Denken.
Mind Mapping in Kombination mit der Reizwortanalyse
Die Reizwortanalyse ist eine kreative Problemlösungstechnik, die häufig in der Ideenfindung und im Innovationsprozess verwendet wird. Sie basiert darauf, willkürlich ausgewählte Begriffe als Reizwörter zu nutzen, um neue und unkonventionelle Lösungsansätze zu entwickeln. Wie funktioniert die Reizwortanalyse:
Auswahl der Reizwörter: Man beginnt mit der zufälligen Auswahl von Wörtern aus einer Liste oder einem Wörterbuch. Diese Wörter sollten keinen direkten Bezug zum Problem oder zur Aufgabe haben.
Verknüpfung der Reizwörter: Die ausgewählten Reizwörter werden dann mit dem eigentlichen Problem oder der Aufgabe verknüpft. Dies geschieht durch Assoziation und kreatives Denken, um neue Perspektiven und Lösungsansätze zu finden.
Analyse und Umsetzung: Die neu entstandenen Ideen werden analysiert und bewertet. Dabei wird überprüft, welche der Ideen umsetzbar und vielversprechend sind. Diese Ideen können dann weiterentwickelt und in die Praxis umgesetzt werden, hierzu eignet sich Mind Mapping auf ganzer Linie.
Ein Beispiel: Wenn ein Unternehmen ein neues Produkt entwickeln möchte und die Reizwörter „Kaktus“, „Eiscreme“ und „Schraubenschlüssel“ auswählt, könnte es zu ungewöhnlichen Ideen wie einem kaktusförmigen Kühlgerät oder einem multifunktionalen Werkzeug mit Eiscreme-Schaber kommen. Obwohl diese Ideen vielleicht nicht direkt umsetzbar sind, können sie neue Denkweisen anregen und innovative Lösungen fördern.
Fazit Mind Mapping
Keine Methode ist ein Allheilmittel, aber in unserer zahlengetriebenen Welt ist es ein strategischer Vorteil, auch das visuelle und systemische Denken und Arbeiten mit an Bord im Unternehmen zu haben. Mind Mapping leistet hier einen echten Mehrwert.
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Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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