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Menschenorientierte Personalarbeit 4.0 – 2. Landeskongress Offensive Mittelstand Sachsen

Coaching, Vertrieb, Beratung, Sachsen, Leipzig, Personalentwicklung

Menschenorientierte Personalarbeit 4.0 – 2. Landeskongress Offensive Mittelstand Sachsen in Chemnitz. Den Grad der Digitalisierung der Diskussion über Menschen in heutigen Arbeitsprozessen kann man getost an der Ziffer vor dem Punkt und der Null ablesen. Unabhängig vom diesem Hype ist Personalarbeit, und um den Bogen noch umfassender zu spannen, jede Form von Arbeit mit Menschen in Leistungsprozessen, nicht nur ein Dauerbrenner seit Jahren, sondern unbedingte Voraussetzung für erfolgreiche Unternehmen! Die zunehmende Digitalisierung beeinflusst uns selbstverständlich im Leistungsalltag, daran besteht kein Zweifel. Ob man allerdings nun alles Neue mit diesem Einfluss erklären und begründen muss darf berechtigt bezweifelt werden.

Diese kritische Einführung ist wichtig, um den Wert der Diskussion um den Umgang mit uns selbst in Arbeits- und Leistungsprozessen auf eine breitere Basis zu stellen. Alle bekannten Faktoren und Effekte daraus, beispielsweise der demografische Wandel, die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, das stetige Ansteigen der Krankschreibungen aus psychischen Gründen oder eben die Digitalisierung stellen Herausforderungen dar, die unsere bisherigen Lösungsmuster im Alltag des Mittelstandes und kleinster Unternehmen nur sehr ungenügend unterstützen können.

Der 2. Landeskongress der Offensive Mittelstand in Sachsen, der unter der Schirmherrschaft des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr gestern in Chemnitz stattfand, hat sich mit diesen neuen Entwicklungen in der Personalarbeit und den Konsequenzen daraus befasst.

Der Tag war voll mit interessanten Impulsen, Informationen und heftigen Diskussionen, hier nur ein paar ausgewählte Eindrücke, Kommentare und unsere Zusammenfassung.

Wie so oft bei Kongressen klafft eine gewisse Lücke zwischen Ideen, Lösungen und Methoden, die auf dem Papier beschrieben werden und der praktischen Anwendung im Unternehmer- oder Mitarbeiteralltag. Auf schon fast eindringliche Weise hat Ulrike Schröder-Schubert, Orthopädie-Schuhtechnik-Schwarzenberg GmbH, in ihrem Beitrag „Gesunde Mitarbeiter leisten mehr“ auf die Notwendigkeit der Umsetzung dieser neuen Denk- und Verhaltensweisen in die Prozesse und Strukturen im Unternehmen und im Leben der Menschen hingewiesen. Oft scheitern leider gute Ideen und Vorsätze nicht nur an der ausbleibenden Verhaltensveränderung der Menschen, sondern eben auch an der hohen Auslastung, der sich klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) täglich ausgesetzt sehen. Gerade der Mittelstand oder der Handwerker um die Ecke sind eben auch auf greifbare Ergebnisse angewiesen, sowohl im kaufmännischen als auch im operativen Bereich.

Ein Hinweis den man nur unterstreichen kann. Stellt doch nicht nur die unüberschaubare Fülle von Lösungsangeboten im Personalberatungs- oder Personalentwicklungsbereich ein Auswahlproblem für das kleine Unternehmen dar, nein – es gilt auch noch die Spreu vom Weizen zu trennen, wenn man Ergebnisse haben möchte. Wobei wichtig ist, was als Ergebnis gesehen werden muss oder kann. Denn erfolgreicher Wandel im Unternehmen, gerade auch im Zwischenmenschlichen, ist nicht immer auf Anhieb erkennbar und braucht auch schon mal Jahre, um deutlich zu werden. Hier kommt es auch darauf an vom Coach oder vom Personal- und Unternehmensberater keine Wunder zu erwarten, sondern lieber auf mittelfristige Kooperation zu setzten.

Eine gute Möglichkeit, sich für derartige Entscheidungsprozesse zu wappnen, sind die Materialien von inqa, die kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Weniger Komplexität ist mehr!

Frank Schomburg, nextpractice GmbH in Bremen, hat in seinem Vortrag „Führungskultur im Wandel“ zu Recht auf die Diskrepanz zwischen den übergroßen Erwartungen an „neue“ Führungsgrundsätze und Führungskräfte auf der einen Seite und dem tatsächlichen Führungsalltag in vielen mittelständischen Unternehmen hingewiesen. Welche Werte wirklich gelebt werden hängt nicht nur von den Marktverhältnissen ab, in dem sich ein Unternehmen befindet, sondern auch von dessen Reifephase. Agilität ist in Krisen eben überhaupt nicht angesagt, dafür natürlich in der Startup-Phase oder im Wandel unbedingt notwendig.

Zum Ausklang des Landeskongresses fasste die Podiumsdiskussion den Tag gut zusammen.

  • Systemisches Denken und Arbeiten ist auch bei der Integration von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund elementar. Es nützt überhaupt nichts, den spanischen Mitarbeiter via Arbeitsvertrag an das Unternehmen binden zu wollen, wenn ich dessen Umfeld (Familie, etc … ) nicht beachte und nicht unterstütze.
  • Standardlösungen in der Personalarbeit sind genauso gefährlich wie überhöhte Erwartungen – das kreative und sichere Segeln auf Sicht im Wandel setzt eher sinnvolle Reflexionsprozesse voraus, als zu versuchen irgendwelche lehrbuchhaften Rezepte umzusetzen.
  • Die Unternehmenswelten sind vielfältig, die Welt der Menschen in Unternehmen noch viel mehr! Diese Vielfältigkeit im Wandel zu handhaben, als Unternehmer oder Führungskraft, ist die Kunst, die es täglich zu erlernen gilt.

unternehmensWert:Mensch

Einen ganz praktischen Baustein für KMU stellt das Förderprogramm unternehmensWert:Mensch dar. Die Ansätze und Lösungsideen der INITIATIVE NEUE QUALITÄT DER ARBEIT (inqa) sind in die vier Handlungsfelder des Programms:

  • Personalführung,
  • Chancengleichheit und Diversity,
  • Wissen und Kompetenz sowie
  • Gesundheit

eingeflossen. Wie genau Sie als klein- und mittelständisches Unternehmen und Ihre Mitarbeiter von diesem Förderprogramm profitieren können – wir erklären es Ihnen gern in einem persönlichen Gespräch.

Erfahren Sie mehr:

Hier schreibt der Unternehmensberater, Coach und Organisationsentwickler, mit viel Lust auf Marketing und Vertrieb. Ich bin auch Vortragsredner, Workshopleiter, Supervisor, Unternehmer seit 1991, Leipzig-, Eilenburg- und Berlin-Versteher sowie deutschsprachig weit unterwegs, von Herzen Nordsachse, Optimist in den meisten Fällen, Blogger, Fotograf, Trainer, auch Ausbilder für Autogenes Training – kurz: vielleicht auch dein Entwicklungsspezialist?
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